Erzeugunganlagen anmelden und Strom einspeisen

Steckerfertige PV-Anlagen, auch als Balkonkraftwerke, Plug-In-PV-Anlagen oder Mini-PV-Anlagen bezeichnet, sind kleine PV-Anlagen, die an den eigenen Haus- oder Wohnungsstromkreis angeschlossen werden können. Sie bestehen aus wenigen PV-Modulen – in der Regel ein bis zwei – mit integrierten Wechselrichtern (max. 600 Watt).

Mit der Nutzung einer steckerfertigen PV-Anlage können alle, auch Mieter, aktive Partner in der Energiewende werden.

Zahlreiche Solarfach- und Elektroinstallationsbetriebe in Heidelberg und Umgebung bieten Balkonkraftwerke an und beraten zudem rund um ihren Anschluss. Außerdem listen einige Internetseiten von Initiativen und Verbänden, die Balkonkraftwerke fördern möchten, Hersteller auf. So hat auch die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hat auf ihrer Projektseite eine Marktübersicht veröffentlicht.

Ab sofort müssen Sie Ihre steckerfertige Solaranlage (Balkonkraftwerk) nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anmelden.

Die Anmeldung bei uns als Netzbetreiber ist nicht mehr notwendig, außer:

-        Sie wünschen eine Vergütung für Ihren eingespeisten Strom oder

-        Sie betreiben bereits an Ihrem Zähler eine weitere Erzeugungsanlage

Nur wenn einer dieser beiden Ausnahmefälle zutrifft, muss das Balkonkraftwerk weiterhin über unser Netzportal angemeldet werden.

Bei Fragen zur Anmeldung melden Sie sich gerne unter 06221- 513 4360 oder per E-Mail an einspeiser@swhd.de 

Steckerfertige PV-Anlagen sind in einem vorhandenen Stromkreis zulässig. Dabei sind die einschlägigen Normen (VDE-AR-N 4105, DIN VDE-V 0100-551-1 sowie VDE-V 0628-1) sowie die Herstellerangaben zu beachten. Bei Fragen zur Installation wenden sie Sie sich bitte an Ihren Elektroinstallateur.

Falls es beim Betrieb des Balkonkraftwerkes zu einer Rückeinspeisung in das öffentliche Netz kommen kann, ist ein Zweirichtungszähler notwendig. 

Das Team der Netzgesellschaft setzt sich bei Bedarf wegen eines Zählerwechseltermins mit Ihnen in Verbindung. Der Zählerwechsel verursacht für Sie keine einmaligen Kosten.

Seit 1. September 2022 fördert die Stadt Heidelberg Balkonmodule mit einer Wechselrichterleistung von bis zu 600 Watt mit 50 Prozent der Kosten. Die förderfähigen Kosten sind auf 1.500 Euro begrenzt; maximal beträgt die Förderung also 750 Euro. 

Eine besondere Reglung gilt für Bürgerinnen und Bürger mit Heidelberg-Pass oder Heidelberg-Pass+: Sie erhalten sogar die vollen förderfähigen Kosten bis auf 50 Euro Eigenanteil bezuschusst. Die maximale Förderung beträgt also 1.450 Euro.

Wichtig ist, den Antrag vor Bestellung der Anlage bei der Stadt Heidelberg einzureichen Kosten, die über die förderfähigen Kosten hinausgehen, müssen selbst getragen werden.

Ein Antragsformular für die Förderung sowie Antworten auf häufige Fragen rund um die Förderung finden sich auf der Homepage der Stadt Heidelberg.

Darüber hinausgehende Fragen können Sie gerne an die Energieberatungshotline der Stadt Heidelberg unter 06221 58-18141 stellen.

Auch ohne die zusätzliche EEG-Vergütung aus der in den allermeisten Fällen geringen Überschusseinspeisung amortisieren sich die Ausgaben für eine 600-Watt-Anlage in relativ kurzer Zeit.

Vor allem bei der hohen Bezuschussung durch die Stadt Heidelberg sowie den weiter steigenden Verbraucher-Strompreisen lässt sich bei einer gut ausgerichteten und nicht verschatteten Anlage ein Return of Invest in nur wenigen Jahren erzielen.

Auf jeden Fall rechnet sich eine Mini-PV-Anlage für die Umwelt, da hiermit zwar ein kleiner, aber dennoch wichtiger Beitrag für die Energiewende geleistet wird.

Für die Planung empfehlen wir Ihnen, einen geeigneten Anlagenerrichter oder Fachbetrieb zu beauftragen. 

Sobald das Anlagenkonzept steht, können Sie oder das von Ihnen beauftragte Unternehmen Ihre Anlage bei uns anmelden und den Netzanschluss beantragen. Dazu benötigen wir diese Unterlagen von Ihnen:

• Lageplan
• Einheitenzertifikate nach VDE-AR-N 4105 Formular E.4
• Zertifikat für den NA-Schutz nach VDE-AR-N 4105 Formular E.6
• Übersichtsplan (einpolige Darstellung) ab Netzanschluss (inkl. Anordnung der Mess- und Schutzeinrichtungen)

Den Antrag stellen Sie als Kunde oder als Anlagenbauer bzw. Installationsunternehmen am einfachsten online über unser Netzportal. Wenn Sie sich dort registrieren, können Sie den Fortschritt bei der Bearbeitung immer nachverfolgen – und zudem alle bisher von Ihnen gestellten Anträge einsehen.

• Netzportal

Als nächstes prüfen wir Ihren Antrag sowie die zugehörigen Dokumente: Auf dieser Basis klären wir schnellstmöglich, ob die geplante Erzeugungsanlage oder das Speichersystem mit dem vorgelagerten Netz kompatibel ist. 

• Die Prüfung kann ab Eingang aller erforderlichen Unterlagen bis zu acht Wochen (§ 8 Abs. 6 EEG) dauern.
• Ist vor der Errichtung der Anlage noch das Netz auszubauen, können die Planungen, Genehmigungen und Bauarbeiten zusätzlich bis zu zwölf Wochen in Anspruch nehmen.

In jedem Fall empfehlen wir Ihnen, mit dem Baustart für die Anlage zu warten, bis Ihnen eine schriftliche Bestätigung mit Ergebnis der Netzprüfung vorliegt.

An unsere Netzanschlusszusage halten wir uns sechs Monate gebunden.

Sobald Sie das „Go“ von uns haben, können Sie mit dem Bau loslegen – spätestes aber sechs Monate nach unserer Netzanschlusszusage.

Sobald Ihre Anlage steht, kann Ihr Installateur den Antrag für eine Inbetriebnahme über unser Netzportal unter der Rubrik „Erzeugungsanlagen“ stellen.

• Netzportal

Alternativ finden Sie die notwendigen Dokumente für den Inbetriebnahmeantrag auch unter Downloads.

Wenn schließlich alles passt, machen wir einen Termin mit Ihnen für die Inbetriebnahme aus.

Damit wir die Menge an eingespeistem Strom erfassen und abrechnen können, braucht es jetzt nur noch einen Zähler.

Das Beantragen dieses Zählers übernimmt der von Ihnen beauftragte Fachbetrieb für Sie. Dafür benötigen wir zusätzlich diese Unterlagen:

• Inbetriebsetzungsprotokoll für Erzeugungsanlagen (VDE-AR-N 4105) E.8
• Fragebogen EEG-Umlage

Diese Unterlagen kann Ihr Fachbetrieb an einspeiser@swhd.de senden oder uns bei der Übergabe vor Ort direkt überrreichen.

Den Termin für die Übergabe vereinbaren wir übrigens schon sobald wir alle Unterlagen zur Fertigmeldung überprüft haben.